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Rebuild Slave-DB & Replication

Da der Befehl mysqldump die Tables locked, ist es nicht notwendig, dass auf der Master Datenbank kein Traffic ist. Durch --master-data wird im Befehl mysqldump die richtige Position zum Einsetzen der Replication auf dem Slave Server hinterlegt. 

Falls die Festplatte des Slaves voll ist, dann bitte die Anleitung auf dieser Seite weiter unten - "Slave Platte Voll" betrachten.

  1. Auf Slave-Server anmelden
    • Anmeldung in MySQL mit Credentials USER und PWD, danach Slave stoppen und MySQL wieder verlassen. Dafür folgende Befehle nutzen:
      • mysql -uUSER -pPWD

      • STOP SLAVE;

      • RESET SLAVE;

      • QUIT;

    • MySQL Server mit service mysqld restart neu starten.

  2. Einen MySQL-Dump schreiben. Auf dem Master-Server nun folgenden Schritte durchführen. Dazu ein Backup-Verzeichnis anlegen und in selbiges wechseln. Der MySQL-Dumb wird nun mit dem folgenden Befehl ausgeführt:
    • mysqldump -uUSER -pPWD --single-transaction --master-data=2 --databases JTELWeb JTELStats JTELLog --add-drop-database --add-drop-table --events --routines --triggers > filename.sql

    Hierzu eine kurze Erklärung:

    • <Name LogFile> und <Position LogFile> werden durch --master-data im Dump gespeichert.
    • nur die JTEL-Datenbanken verwenden '--databases'
    • alle Datenbanken vor Import löschen  '--add-drop-database'
    • alle Tabelle der Datenbanken vor Import löschen '--add-drop-table'
    • alle Routinen und Prozeduren im Dump implementieren '--events --routines'
    • Zusätzlich kann noch der Parameter --default_character_set utf8 verwendet werden
  3. MySQL-Dump vom Master Datenbankserver auf den Slave Datenbank Server kopieren.
    Verwende hierfür das Tool deiner Wahl: Kommandozeile (scp), WinSCP, ...

  4. Wir wechseln wieder auf den Slave-Server und importieren nun den mysqldump.
    • mysql -uUSER -pPWD (Nun sind wir in MySQL)

    • SET foreign_key_checks = 0;

    • drop database JTELLog;

    • drop database JTELStats;

    • drop database JTELWeb;

    • SET foreign_key_checks = 1;

    • source <filename>
       

  5. Wir ermitteln nun die Replikationsparameter, da wir sie gleich benötigen werden:
    • In der mysqldump Datei ganz am Anfang finden wir im Kommentarblock eine Zeile, die folgendermaßen aussieht: CHANGE MASTER TO MASTER_LOG_FILE='binlog.000872', MASTER_LOG_POS=11940974; Die Parameter MASTER_LOG_FILE und MASTER_LOG_POS muss man sich merken.
    • Wir brauchen den Namen oder die IP vom Master DB Server
    • Wir brauchen das Passwort des Benutzers repl auf dem Master DB Server. Dies entspricht eigentlich immer dem Passwort des Benutzers root - man kann es am einfachsten ausprobieren, in dem man sich vom Slave auf dem Master mit diesem Passwort anmeldet: mysql -h <masterIP> -u repl -p<Passwort> - wenn das Funktioniert, weiss man bescheid.
  6. Jetzt befindet sich auf dem Slave server schon eine konsistente, einigermaßen neuer Stand der Daten. Es ist nun nur noch erforderlich die Replikation neu zu konfigurieren. Dazu folgende Befehle:
    • mysql -uUSER -pPWD

    • CHANGE MASTER TO MASTER_HOST='<name oder IP des master servers>',MASTER_USER='repl',MASTER_PASSWORD='<passwort>',MASTER_LOG_FILE='<Name LogFile>', MASTER_LOG_POS=<Position LogFile>;
      Hier sind alle Parameter mit denen aus Schritt 5 zu ersetzen.

    • START SLAVE;

    Nun überprüfen wir den Slave Status (ein paar mal) mit dem Befehl:
    • SHOW SLAVE STATUS\G

    und erwarten folgendes Ergebnis:
    • Slave_IO_Running: Yes

    • Slave_SQL_Running: Yes

    Damit läuft die Replikation nun wieder. Der Name des Logfiles und die Position sollten zeitnah ziemlich genau denen des show master status auf der Master-Datenbank entsprechen.

  7. Aufräumen von Datenmüll nicht vergessen! D.h. mysqldumps und Verzeichnisse zumindest auf dem Slave wieder löschen. Auf der Master Datenbank kann ein Backup bleiben, sofern genügend Platz vorhanden ist. 

Slave Platte Voll

Es gibt diverse Gründe, warum die Slave Platte voll-laufen kann.

tmp Verzeichnis ist voll

Hintergrund

Jedes Mal, wenn eine Query eine tmp Tabelle anlegt, wird dies in das temp Verzeichnis, üblicherweise /tmp geschrieben. Dies geschieht dann, wenn die maximale Größe der maximale "in Memory" Tabellengröße überschritten wird.Dies wird mit den Variablen  tmp_table_size sowie max_heap_table_size definiert Siehe auch https://dev.mysql.com/doc/refman/5.6/en/internal-temporary-tables.html für mehr Information. 

Die Tabellen in /tmp werden solange gehalten, bis die Verbindung geschlossen wird, oder ein DROP TEMPORARY TABLE aufgerufen wird. Falls das /tmp Verzeichnis voll-läuft, ist zu vermuten dass ein DROP TEMPORARY TABLE irgendwo fehlt. Dies kann durchaus auch durch Kunden-Abfragen an die DB geschehen.

Aushilfe auf permanente Weise schafft hier die Installation von tmpwatch

Hinweise:
  • Auf CentOS 6 wird das /tmp Verzeichnis dann standardmäßig dann von Dateien auf den kein Zugriff > 10 Tage nicht erfolgt ist befreit
    • Unter Umständen reicht dies nicht aus
  • Auf CentOS 7 wird das /tmp Verzeichnis dann standardmäßig dann von Dateien auf den kein Zugriff > 1 Tag nicht erfolgt ist befreit

Vorgehensweise

  1. Es muss erstmal Platz geschaffen werden. Einfach gnadenlos alles aus /tmp löschen.
  2. Falls dies genügend Platz verschafft, dann erstmal den mysql Dienst neustarten: service mysql restart
  3. Falls dann genug Platz vorhanden ist (mindestens ca. 20%), dann mit Wiederherstellung der Replikation wie Oben beschrieben fortfahren.

Slave Replikation gebrochen, jede Menge "relay Logs" vorhanden

MySQL schreibt die Relay-Logs vom Master erstmal in eine Datei. Wenn die Replikation erstmal gebrochen ist, aber der Slave Relay Prozess weiter arbeitet, dann wird die Platte durch Relay Logs befüllt. 

Dieser Schritt sollte im jeden Fall durchgeführt werden, insbesondere vor dem nächsten (ibdata zu groß), um Platz zu schaffen.

Vorgehensweise

Die Dateien für die Datenbank befinden sich in der Regel in /var/lib/mysql

Falls nicht, dann ist der Speicherort in /etc/my.cnf zu finden. Der Entsprechende Eintrag ist datadir=(pfad)

  1. Alle Relay Logs löschen:
    cd /var/lib/mysql
    rm mysqld-relay-bin*
  2. MySQL Dienst neustarten
    service mysqld restart
  3. Falls genug Platz vorhanden (mind. 20%) dann mit der Wiederherstellung des Slaves fortfahren wie oben beschrieben.

ibdata Dateien auf den Slave "Mega Groß"

Die Dateien für die Datenbank befinden sich in der Regel in /var/lib/mysql

Auf Grund von nicht klare internas bei mysql kann die Datei /var/lib/mysql/ibdata1 eine riesige Größe annehmen im Vergleich zu der Master Datenbank.
Um dies zu bereinigen, muss man etwas härter vorgehen.

Vorgehensweise

  1. Falls nicht weniger als 100% Platte durch die Schritte Oben erreicht werden kann, wird ein reboot an dieser Stelle nötig.
    1. Den MySQL Dienst vorher aus der Autostart austragen:
      service mysqld disable
    2. reboot
  2. Wenn weniger als 100% Platte erreicht ist (ggf. nach Reboot oben) dann:
    1. Auf den mysql Server anmelden:
      mysql -u root -p
    2. Alle JTEL Datenbanken droppen:
      SET FOREIGN_KEY_CHECKS=0;
      DROP DATABASE JTELLog;
      DROP DATABASE JTELStats;
      DROP DATABASE JTELWeb;
      SET FOREIGN_KEY_CHECKS=1;
    3. Mit CTRL+C wieder auf die Kommandozeile, und dann:
      service mysqld stop
      rm /var/lib/mysql/ibdata*
    4. MySql Server starten
      service mysqld start
    5. Plattenplatz prüfen, und mit Slave Wiederherstellung wie oben beschrieben fortfahren.

Trotzdem kein Plattenplatz > 20% Frei

In diesen Fall ist der Slave einfach zu klein. Die Festplatte muss erweitert werden (wie bei Erweiterung der Rolle STORE, nur auf das Logical Volume anwenden auf den die Daten der MySQL Datenbank sich befinden). 

Oder der Slave wird komplett neu gebaut mit einer größeren Platte.

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