You are viewing an old version of this page. View the current version.

Compare with Current View Page History

« Previous Version 2 Next »

Ein jtel-System (jtel|ACD oder jtel|IVR oder die Kombination aus beidem) ist nach einem Rollenmodell organisiert. Folgende Rollen sind in einem solchen System definiert:

Rolle Datastore

Die Rolle "Datastore" ist im Prinzip ein File-Server, der eine zentral verfügbare Freigabe für alle vom System bereitzuhaltenden und zu speichernden Daten zur Verfügung stellt. Dies umfasst unter anderem:

  • Das angepasste Skin (CSS und Logos) für das gesamte System und für die definierten Reseller
  • Die Symbole der Elemente der Routingapplikationen
  • Die mitgelieferten Systemansagen
  • Die mitgelieferten Berichte (ab Version 3.06)
  • Die Protokolldateien der Telefonie-Server
  • Die hochgeladenen Ansagen der Mandanten
  • Die Gesprächsmitschnitte der Mandanten
  • Weitere applikations-abhängige Daten

Des Weiteren kann hier auch als zentrale Stelle die Software (R5-Applikationen) für die Telefonie-Server zur Verfügung gestellt werden (Meta-Rolle "Software").

Die Freigabe wird in der Regel mittels CIFS-Protokoll (Samba) zur Verfügung gestellt, damit sowohl Linux- als auch Windows-Maschinen gleichermaßen darauf zugreifen können.

Die Rolle "Datastore" kann auch redundant ausgelegt werden. Hier bieten sich zwei Lösungen an:

  1. Vollredundanz mittels GlusterFS mit Samba+CDDB+Gluster-VFS-Plugin: In dieser Lösung übernehmen zwei Maschinen die Rolle. Das Filesystem ist in Echtzeit vollrepliziert. Die Linux-Maschinen greifen mittels nativen FS-Mount auf das GlusterFS zu, die Windows Maschinen greifen mittels SMB/CIFS auf das verteilte FS zu. Diese Konfiguration erfordert eine hohe I/O Performance und eine exzellente Netzanbindung, bietet dafür ein hohen Maß an Zuverlässigkeit.
  2. Teilredundanz mittels Unison Cron Job und virtueller IP: In dieser Lösung übernehmen zwei Maschinen die Rolle. Die Primäre Maschine ist aktiv und repliziert zyklisch (z.B. alle 5 Minuten) die geänderten Inhalte auf die Sekundärmaschine. Beide Maschinen stellen den File-Share zur Verfügung. Die Primäre Maschine stellt die virtuelle IP zur Verfügung. Bei Ausfall der primären Maschine, kann durch Migration der virtuellen IP die sekundäre Maschine die Rolle übernehmen. Diese Konfiguration ist einfacher einzurichten, erfordert allerdings händische Eingriffe, sowohl beim Failover, als auch bei der Rekonsolidierung.

Rolle Database

Die Rolle "Database" wird von einem oder mehreren Datenbankservern (zur Zeit nur MySQL Version 5.6) eingenommen. Hier werden alle Prozeduren zur Business-Logik gespeichert und ausgeführt, die gesamten Konfigurationsdaten (Modellierung) der ACD bzw. IVR und alle Verkehrsdaten gespeichert. Diese Rolle kann (und sollte) auf verschiedenen Servern aufgeteilt werden:

  • Primärer Datenbank Server: Auf diesem Server erfolgen sowohl schreibende wie lesende Zugriffe. Er wird sowohl von den Telefonie-Servern als auch von den Web Applikations-Server angesprochen. Dieser Server ist Mindestvoraussetzung und kann notfalls alle Aufgaben alleine Übernehmen.
  • Reporting-Slave: Dieser Server erlaubt nur lesende Zugriffe und wird dediziert eingesetzt, um alle Berichte darauf auszuführen. Dies bezieht sich sowohl auf abonnierte als auch unmittelbar angeforderte Berichte. Der Einsatz einen solchen Servers ist dringend zu empfehlen, da die Queries die den Berichten zu Grunde liegen hoch komplex sind und sich (insbesondere wegen Dead-Locks) sehr negativ bis zu fatal auf die Anrufverteilung auswirken können. Der Einsatz ist praktisch zwingend, sobald bei einem Kunden regelmäßig Berichte während der Geschäftszeiten erfolgen.
  • Statistik-Slave: gespeichert
  • No labels